Der Musikverein wurde im Frühjahr 1949 durch 8 Männer und dem Kpm. Paul Höfferer unter dem Vereinsnamen Beißendorfer Bauernkapelle gegründet. Geprobt wurde beim Landwirt vlg. Hansele in Beißendorf. Bereits 1957 zählte diese Kapelle 28 Mitglieder, weshalb auch ein größerer Proberaum gesucht und beim vlg. Waldhüter in Graßdorf gefunden wurde. Auf Grund einer starken Orientierung des Vereines ins Glantal und nach Liebenfels wurde im selben Jahr der Vereinsname auf Glantaler Blasmusikkapelle geändert. Als neue Einheitskleidung wurde eine blau-schwarze Uniform mit Tellermütze angeschafft. Im Jahr 1959 verlegte man die Probearbeiten in das neue Gasthaus Remschnig. Ein Jahr danach legte Herr Paul Höfferer sein Amt als Kapellmeister nieder und übergab den Taktstock Herrn Otto Regenfelder. Mangels geeigneter Räumlichkeiten errichteten die Glantaler 1964 am Blasegrund in Graßdorf ein eigenes Probelokal. Der große musikalische Aufschwung begann 1966 mit der Übernahme der musikalischen Leitung durch Willi Eder.
Die intensive Jugendarbeit, welche er gemeinsam mit dem damaligen Obmann und Gründungsmitglied Hieronymus Bodner, betrieb, trug Früchte. Da der Erlös aus den Musikerfesten die finanzielle Basis für den aufwendigen Vereinsbetrieb darstellt, initierte der rührige Obmann auch 1974 die Errichtung der heutigen Gemeinschafts- Festhalle in Graßdorf. Beim österreichischen Blasmusikwettbewerb 1996 in Feldkirchen konnte diese Kapelle unter der Stabführung von Kpm. Willi Eder in der Marschwertung mit der höchsten Punkteanzahl den österreichischen Meistertitel erringen.
Im Herbst 1999 feierten die Glantaler mit einem großen Bezirksmusikfest in Kraig ihr 50-Jahr-Jubiläum. 1986 übernahm Ing. Alois Sallinger die Funktion eines Obmannes.
Sein Ziel war es, dem inzwischen auf über 50 Mitglieder angewachsenen Orchester optimale, größere Räumlichkeiten für die Ausbildung und Probearbeiten zu schaffen. Mit dem Ausbau des Obergeschosses im neuen Gemeindeamt in Kraig war es dann endlich so weit. Der Musikverein konnte nach über 1000 Stunden Eigenleistungen 1995 in das neue Probelokal einziehen.
Im Jahr 2000 wurde Ing. Gernot Zechner, der bereits vorher einige Jahre als geschäftsführender Obmann tätig war, einstimmig in die Funktion des Obmannes gewählt.
Unter seiner organisatorischen Leitung wurde ein lang ersehnter Wunsch des Kapellmeisters verwirklicht. Das Neujahrskonzert wurde ins Leben gerufen. Als Termin wurde der 5. Jänner ausgewählt, da der nächste Tag (Dreikönig) ein Feiertag ist.
Das Konzert kam beim Publikum so gut an, dass es sofort zur Tradition wurde und seitdem ununterbrochen jedes Jahr stattfindet. Das Pfingstfest wurde auf einen Tag reduziert und begann dafür schon am Vormittag mit einem Gottesdienst in der Festhalle Graßdorf. Im Herbst 2009 feierten die Glantaler ihr 60-Jahr Jubiläum. 46 Jahre stand dieser Klangkörper unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Willi Eder, der sich auch beruflich als Musikmeister der Militärmusik Kärnten und seit 1973 als Bezirkskapellmeister von St. Veit / Glan einen Namen gemacht hat. Bei einer feierlichen Übergabe übernahm sein Nachfolger Sigi Schatz den Dirigierstab. Im Jahr 2014 fand das Leben von Bodner Hiernonymus ein abruptes Ende. Hier noch einmal ein großes Dankeschön für seine aufopfernde Arbeit der Glantaler Blasmusik zuliebe.
Im August 2015 übernahm Walter Sonnbergerdie musikalische Leitung der Glantaler Blasmusik. Im selben Jahr entschloss man sich von Pfingsten abzurücken und im Sommer ein Sommernachtskonzert zu veranstalten. Trotz Dauerregens beim ersten Termin, den 5.9.2015 war die Halle sehr gut gefüllt und Walter Sonnberger konnte mit einem flotten Programm das Publikum überzeugen. Am 20.9.2016 fand das 2. Sommernachtskonzert statt, welches unter dem Motto Hollywood in Frauenstein stand. Der Erfolg war großartig, mit Hits aus Star Wars, Indiana Jones etc. mussten die Glantaler 3 Zugaben spielen. Seit dem ist das alljährliche Sommernachtskonzert, welches immer wieder unter einem anderen Motto steht, ein Fixtermin bei den Glantalern.
Im Sommer 2019 wurde mit einem Festkonzert sowie einem Bezirksmusikertreffen mit erstmals stattfindenden „Music Highland Games“ das 70-jährige Bestandsjubiläum der Glantaler gefeiert. –> Bericht
Pandemiebedingt war es im Jahr 2020 nur erschwert möglich, Konzerte zu veranstalten. Aus diesem Grund wurde gemeinsam mit der Gemeinde Frauenstein erstmalig das „Konzert am Kraiger See“ ins Leben gerufen, welches bereits beim 1. Mal großen Zuspruch erhielt. –> Bericht
Im Oktober 2021 durften wir das Bundesland Kärnten beim Bundeswettbewerb der Stufe C in Grafenegg vertreten, und konnten 84,25 Punkte erreichen. –> Bericht
Unzählige Auszeichnungen an Wertungsspielen – meist in der höchsten Stufe, cirka 40 Ausrückungen jährlich im In- und Ausland und die stete Präsenz dieses Klangkörpers in der Gemeinde zeugen von der Qualität und Aktivität der Glantaler Blasmusikkapelle Frauenstein. Das musikalische Repertoire dieses 50 Musikerinnen und Musiker starken Orchesters ist sehr vielseitig und umfasst von österreichischen Märschen und böhmischer Blasmusik über konzertante – bis hin zur symphonischen Blasmusik so ziemlich die ganze Palette. Die Glantaler Blasmusikkapelle Frauenstein wurde bei unzähligen Konzertwertungsspielen und Marschwertungen, zumeist in der Höchststufe, ausgezeichnet. Die grundlegenden Arbeiten wie Jugendarbeit, Gemeinschaft und auch musikalische Fortbildung wurde und wird durch den Obmann Ing. Gernot Zechner sowie durch den gesamten Vorstand unterstützt.